Elke Maier
INS LICHT GETAUCHT I PLUNGED INTO THE LIGHT
Temporäre ortsspezifische Installation I Contemporary Site-specific Installation
Kollegienkirche (Kirche der Universität) Salzburg I Collegiate (University) Church) Salzburg, A
Elke Maier: INS LICHT GETAUCHT. 2010. Temporäre RaumInstallation in der Kollegienkirche Salzburg
Elke Maier: PLUNGED INTO THE LIGHT. 2010. Site-specific Installation in the Collegiate Church Salzburg
Copyright, Fotos: © Helmut Wegenkittl, IGW © Galerie Weihergut Salzburg
Material: feinstes weisses Seidengarn (ca.40.000 m), Sand (4 m3 ) Fadenlänge ca. 50 m, vom Boden (Sandrelief) bis zu den 4 Fenstern in der Kuppel. Sandrelief, Kreis-Radius 6,25 m, Durchmesser 13 m
Das in dieser Publikation vorgestellte Projekt war unter dem Titel "Ins Licht getaucht" vom 28.11.2010 bis zum 10.1.2011 in der Salzburger Kollegienkirche zu sehen. Über 250 Arbeitsstunden verbrachte die Künstlerin zwischen Anfang Oktober und Ende November 2010 in der berühmten Barockkirche von Johann Bernhard Fischer von Erlach im Herzen der Festspielstadt, um unzählige hauchdünne weiße Seidenfäden von der Kirchenkuppel bis zum Boden im Bereich des Hauptaltars zu spannen. Die einzelnen Seidenfäden wurden ausgehend von der Kirchenkuppel vertikal in Richtung Boden geführt und an Steinen aus der Salzach angebracht. Die finale Struktur des strahlenförmigen Fadengebildes entstand durch unermüdliches Justieren dieser Steine, deren Position die Winkel der einzelnen Fadenverläufe und somit letztendlich auch die Gesamtkomposition bestimmte. Im Anschluss wurden die Steine mit feinem weißen Sand bedeckt. Im Zentrum des Blickes des Betrachters stand nun der Dialog zwischen Fadengebilde und Tageslicht, welcher der Gesamtkomposition zum Klingen verhalf."die weißen Fäden oszillieren ständig zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit und treten eigentlich erst im Dialog mit dem Licht in Erscheinung". (Elke Maier 2010).
Beim Eintritt in die Kirche waren die Seidenfäden für den Betrachter zumeist noch unsichtbar, erst das wechselnde einfallende Tageslicht gab ihnen Körper und Glanz. gemäß dem natürlichen Lauf der Sonne wanderten Lichtsequenzen über die Fäden und erzeugten unterschiedliche transzendentale Lichtsituationen. Durch das Zusammenspiel von Fadengebilde, Licht und Raum schuf Elke Maier für den Zeitraum von zwei Monaten in der Kollegienkirche eine Atmosphäre kontemplativen Seins, die mit Sicherheit vielen der zahlreichen Besucher nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.
November 27th, 2010 to January 7th, 2011
Material: white thread (40.000 m), sand (4 m3 )
Extension: height 50 m (length of the thread from the openings at the top of the dome up to the floor), Sand-field area (relief of sand): orbital radius 6.25 m
The artist Elke Maier has been engaging with art interventions in sacred spaces for many years. her projects have been seen by thousands of visitors in numerous churches across the German-speaking world. This is the first time one of her art interventions is taking place in a salzburg church.
During these projects the artist will spend around 250 hours stretching very fine threads from precisely specified points.
For this church hundreds of silk yarn beams will spring from the opening of the dome and then stretch down to the floor around the main altar. Transcendent bodies will form, their characteristics changing depending on the amount of daylight, position of the sun and the direction the light falls.
The art intervention is wholly a response to the baroque spatial design and creates a new shared place of contemplation. The interplay between artwork, space and light in all its complexity can only be truly experienced in this wonderful church.